Freitag, 11. September 2009

Impressionen

In den ersten Tagen meiner Reise ist schon so viel interessantes passiert, dass man vermutlich ein Buch damit füllen könnte, aber ich versuche erstmal euch einen kleinen Überblick über meine ersten Erfahrungen in Winnipeg zu geben.

Am Montag ging mein Flieger um 6:25 ab Hamburg nach Amsterdam, wo ich dann fast 3 Stunden Aufenthalt hatte, um den Flieger nach Minneapolis zu besteigen.
Die zweieinhalb Stunden wurden aber nicht mit warten verbracht, da das Boarding für die Maschine in die USA fast 2 Stunden dauerte. Jeder Passagier wurde nach Grund der Reise und anderen Sachen gefragt, danach ging es erneut zur Gepäckkontrolle und schließlich nach gut 1,5 Stunden durchgecheckt werden in die Maschine in die Vereinigten Staaten.
Nach gut 9,5 Stunden im Flugzeug, die ich mit Filme gucken verbracht hatte (z.B. Hangover oder X-Men Origins Wolverine) kam ich durchgeschwitzt und fertig zur Passkontrolle. Diese ging ziemlich schnell voran, da ich ja einen Anschlussflug nach Kanada zu erreichen hatte. Der Flughafen von Mineapolis war zwar nicht sehr groß aber wirklich schön aufgemacht. Kleine, typische amerikanische Geschäfte schafften eine Athmosphäre, die man auf europäischen Flughafen meist vergeblich sucht.
Mit einem deutlich kleinerem Flieger ging es dann in mein neues Zuhause; der Flug dauerte nun nur gut eine Stunde.

In Winnipeg ging es dann wiederum zur nächsten Passkontrolle und ich wurde in die Immigrationsbehörde geschickt, um dann endlich meine finale Arbeitserlaubniss zu erhalten, welche jetzt in meinem Reisepass klebt.


Abgeholte wurde ich von Kevin Grant, einem Mittelstufenlehrer. Der brachte mich dann durch den dichten Stadtverkehr zur St. John's Ravenscourt School. Die Stadt sah genauso aus, wie man es aus dem nordamerikanischen Fernsehen kennt, inlusive der typischen Feuerwehrautos, die mit einem lauten Horn sich durch den Berufsverkehr pflügten.

In der Schule hat mir dann Riyaan, mein australischer Mitbewohner, der so wie ich hier ein FSJ macht und schon einen Tag vor mir ankam, unser Zimmer gezeigt.
Groß und gemütlich - so kann man es beschreiben. Fernseher, Mikrowelle, Kühlschrank, alles was man(n) braucht. :-)


Die Schule hat insgesamt 850 Schüler, von denen 50 "Boarders" sind, also Internatsschüler. Mit denen hab ich mich schnell angefreundet und in den ersten Tagen auch die ein oder andere Partie Basketball gespielt.

Mein durchschnittlicher Arbeitstag sind ungefähr so aus:

um 7:40 stehe ich auf und mach mich frisch für den Tag, bevor ich dann in die Mensa gehe um zu Frühstücken. (Viele der Boarders essen schon zum Frühstück Würstchen, Speck und Co., ich dagegen nur zwei Toasts mit Marmelade, (scheinbar gibt es weder Nutella noch irgendwelche Salami oder so) und einen Joghurt)
Dann geht es um 8:30 zur Bibliothek, die ich aufschließe und die Schüler, die vor 9:00 kommen, beaufsichtige.

Dann um 9 werde ich im Mittelstufen-Computerraum gebraucht, wo ich bis zum Mittagessen (12.10) assistiere.

Nach einer Stunde Mittagspause assistiere ich entweder wieder im Computerraum oder ich werde im Kunstraum gebraucht. Der Schultag ist um 3:30 Uhr vorbei.
 Waehrend die "normalen" Schueler dann wieder nach Hause fahren, haben die Boarders und ich Zeit, andere Sachen zu machen. Normalerweise wird dann abends gemeinsam ein Film geguckt oder zusammen Sport gemacht.

Zusaetzlich bietet die Schule eine Vielzahl an Klassenfahrten (trips) an. Der erste wird in ein paar Stunden starten und ich werde dann zusammen mit den Boarders uebers Wochenende campen gehen.
Andere Trips haben z.B. Minneapolis oder sogar Costa Rica als Ziel. Ich werde natuerlich versuchen so viele trips wie moeglich mitzumachen, um noch mehr zu sehen und Fotos en masse zu machen.


Ich habe hier also eine super Zeit, da die Schueler und das gesamte Kollegium wirklich nett und zuvorkommend sind. So kann es wirklich weiter gehen. :-)

Viele Gruesse aus Winnipeg,

Nils

1 Kommentar:

  1. Nice! Da scheinst du ja richtig viel Glück gehabt zu haben mit deinem Projekt.
    Was man so im Netz liest, lädt ja oft nicht ein sich zu bewerben. Habe so viele negative Erfahrungsberichte gelesen, dass ich es mir gerade noch mal durch den Kopf gehen lasse, ob ich mich wirklich bewerbe oder lieber hier bleibe.

    AntwortenLöschen